Montag, 22. September 2014

Sambia oder was kostet die Welt?

Die Victoria Fälle liegen an der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia. Da es auf der sambesischen Seite einen Virtual Cache gibt, war es für mich natürlich Pflicht, diesen zu besuchen.
Der Grenzübertritt war kein großes Problem, er kostet nur Geld. Nachdem ich offiziell aus Simbabwe ausgereist war, ging es über die Brücke, die den Zambesi überspannt, und kurz darauf warteten die sambischen Grenzbeamten. Denen, so erschien es mir, war nicht so wichtig was auf der Seite mit den Personalien in meinem Pass steht. Wichtig war nur, dass ich die 20 US Dollar für das Tagesvisum bezahle. Dafür gab es einen Eintrag in den Pass. Frisch gestempelt wartete gleich der Nationalpark auf mich, für den nochmal 20 Dollar fällig wurden. Aber der Cache befindet sich nun mal im Park, auch wenn andere Cacher, wie man den Logs entnehmen kann, das nicht so genau nahmen...
Schnell erreichte ich die Koordinaten und nahm das benötigte Foto auf.
Nachdem somit das 66. Land gesichert war und ich dieses Ereignis ausführlich genossen hatte, blieb noch etwas Zeit, den Rest des Parks zu erkunden. Gefallen hat mir, das man hier auch am Zufluss der Wasserfälle entlang laufen kann.
Dann machte ich mich wieder auf den Rückweg. Es wurden nochmal 30 Dollar für das neue Simbabwe-Visum fällig. Insgesamt kostete der Ausflug somit stolze 70 USD. Naja, billiger als nochmal nach Sambia zu fliegen... Ein kleines Einsparpotential wäre gewesen, am Flughafen Victoria Falls gleich ein Double Entry Visa zu kaufen, das 45 Dollar gekostet hätte.
Wenn nicht alle aus der Gruppe das Geld investieren wollen (nur wegen des Blickes lohnt es sich meiner Meinung nach nicht), empfiehlt sich als Treffpunkt das Café auf der sambischen Seite der Brücke. Dorthin darf man mit dem kostenlos erhältlichen Brückenpass. Vom Café aus habe ich für den Ausflug 1 Stunde und 15 Minuten gebraucht.
 

Schwein gehabt in Simbabwe

Endlich Urlaub! Dieses Mal sollte es nach Süden gehen und zwar nach Afrika. Nach einem 8 stündigen Zwischenstop in Windhoek ging die Reise weiter zu den Victoria Fällen in Simbabwe. Deren Erkundung verschoben wir gleich auf den nächsten Tag, da mehr als 30 Stunden nach dem Aufstehen unsere Aufnahmefähigkeit an ihre Grenze kam.
Gut ausgeruht machten wir uns tags drauf auf den 3 km langen Weg von unserem Guesthouse zu den Fällen. An der Straße begeneten wir einer Gruppe Paviane, die sich aber nicht annähernd so für uns interessierten wie wir uns für sie. Wir sollten in den nächsten Tagen die Affen noch oft sehen. Auf der Straße, in Bäumen, auf Parkbänken und als dekorativen Dachschmuck.
Nachdem wir 30 US Dollar Eintritt pro Person für den Nationalpark bezahlt hatten, konnten wir endlich die spektakulären Victoria Fälle bewundern. Obwohl gerade Trockenzeit war und darum nur wenig Wasser floß, ein beeindruckender Anblick.
Doch Wassermassen hin oder her, zuerst musste der Tradi Cache im Park gefunden werden. Das war auch kein Probkem, da er ein paar Meter abseits der Touristenwege lag und ich so in Ruhe suchen und loggen konnte. Das Land Simbabwe war somit gesichert.
Danach konnten wir beruhigt die Fälle anschauen und an den vielen Aussichtspunkten unzählige Fotos schießen. Einen Earthcache gab es dabei auch noch zu "finden".
Am nächsten Tag stand "nur" ein Rundflug und der lunare Regenbogen auf dem Programm. Letzterer ist bei Vollmond zu sehen und angeblich sind die Victoria Fälle der einzige Ort auf der Erde wo dieses Phänomen auftritt.
Da wir also tagsüber viel Zeit hatten, beschlossen wir, einen weiteren Cache zu suchen. Dieser lag etwa 100 Meter abseits der Hauptstraße an einer asphaltierten Nebenstraße im Busch. Ich begab mich also zu den Koordinaten und begann an einem Zaun zu suchen. Doch just in dem Moment entdeckte ich ein Warzenschwein mit dicken Hauern, das von der anderen Straßenseite gemächlich, aber direkt auf mich zukam. Was wollte es? War es freundlich gesinnt? Wollte es mir helfen, den Cache zu finden oder wollte es mich vertreiben? Ich beschloss auf Nummer sicher zu gehen und den Rückzug anzutreten. Mit einem Backstein bewaffnet suchten wir also erstmal das Weite. Nach ein paar Minuten des Wartens schlichen wir uns wieder zurück. Das Warzenschwein war weg. So stand der erfolgreichen Cachesuche dann nichts mehr im Wege. Aber von einem Warzenschwein am Cachen gehindert worden zu sein war definitv eine neue Erfahrung.